Social Walks:
Als ich 2015 Art of life gründete, war der Begriff Social Walk, für mich noch eine Umschreibung von einem Spaziergang mit mehreren Hunden,
wo halt gemeinsam trainiert wird.
Am Grundgehorsam unter Ablenkung und am damit umgehen, dass andere Hunde dabei sind.
Heute nenne ich oben genanntes Trainingsspaziergang.
Denn ein Social Walk ist ein sehr mächtiges Hilfsmittel, wenn man sich genau von dieser Vorstellung trennt.
Soziales Verhalten lernen und verstärken. Dem Hund die Möglichkeit geben, aus sich selbst heraus Lösungen zu finden. Und dennoch unterstützend dabei zu sein, den Rücken zu stärken, statt unbewusst
unhilfreiche Signale zu senden.
Um zu erklären, was ich genau meine, muss ich ein wenig ausholen:
Wir leben in einer sehr schnellen Welt, gerade auch in Berlin. Und wir sind durch unseren Alltag darauf getrimmt, schnell zu agieren. Dadurch, dass wir Menschen hauptsächlich „Augentiere“ sind,
können wir das.
Hunde nutzen sehen, hören und riechen gemeinsam zum Entscheiden. Das dauert also schon deshalb, mal ein paar Momente länger, als bei uns Menschen.
Am Endspanntesten, ist es für Lebewesen, wenn sie eine Situation einschätzen können und auch einschätzen können, was passieren wird, tun sie dies oder jenes. Fehlen diese Informationen, steigt meist
der Stress, den die Situation verursacht. So geht es auch Hunden. Hunde nutzen also all ihre Sinne, um genau das zu tun, eine Situation wie eine Hundebegegnung, erfassen und abschätzen, wie sie am
besten handeln.
Gerade bei reaktiven und aggressiven Hunden, aber auch bei sehr aufgeregten, ist der Prozess irgendwo gestört. Entweder schießt der Stress beim Erblicken des Auslösers zu schnell in die Höhe und
verhindert das Denken und damit auch die Handlungsfähigkeit. Bis nur noch eine panisch-aggressive Reaktion bleibt. Die immer schneller und immer heftiger ausfällt, weil sie am Ende dennoch irgendwie
funktioniert. Oder die Schlüsse, wie mit der Situation umzugehen ist, ist, na sagen wir mal: nicht gesellschaftskonform. ;)
Der normale Alltag bietet selten das richtige Setting und die nötige Ruhe um genau hier das Problem an den Wurzeln zu packen. Dem Hund die Möglichkeit geben, wieder denkend, mit allen Sinnen und
wenig Stress, der Situation „anderer Hund“ anzunähern und normale Kommunikationsskills wieder zu stärken oder überhaupt wieder zu lernen.
Viele Menschen sind überrascht, was ihr Hund bei einem Social Walk für Entscheidungen treffen kann. Zum Beispiel dem anderen Hund ruhig zu signalisieren, dass man keinen
Kontakt möchte und dann einfach an ihm vorbeizugehen, auf unter zwei Meter, vor dem Menschen, nicht eng durch den Menschen gehalten. Das verändert das Bild auf den eigenen Hund und zeigt
Möglichkeiten auf. Je mehr du zu den Hintergründen für das Verhalten deines Hundes weißt, um so emphatischer kannst du ihm helfen.
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