Ein kleine Erklärung:
Der Unterschied zwischen Social Walk , Begegnungstraining und Einzeltraining!

 

Alles drei sind große Hilfen, wenn ein Hund beim Anblick eines anderen Hundes an nichts anderes mehr denken kann.
Ob aus positiver Aufregung, in Hoffnung eines Spielpartners. Ob aus Angst vor einer Begegnung mit diesem Hund oder aus Lernerfahrungen und dem Wunsch den anderen zu verjagen, wenn sich die Gedanken nur noch um den anderen Hund drehen trägt es nicht zu einer Entspannung der Situation bei.

Ein Einzeltraining ist gibt Raum für eine ausführliche Anamnese und damit die Möglichkeit zum Kern des Problems vorzudringen und dort anzusetzen. Vielleicht bist du aber über diesen Punkt schon hinaus, stehst mitten im funktionierendem Training und dennoch geht es ab einem bestimmten Punkt nicht mehr vorran. Hier können die unterschiedlichen Schwerpunkte und Möglichkeiten von Social Walk und Begegnungstraining dann gezielt eingesetzt werden.

Social Walk
Beim Social Walk geht es um die innerartliche Kommunikation und das entwickeln von eigenen, guten Strategien um mit der Situation -da kommt ein anderer Hund- umzugehen. Aus der Sicherheit des Hundes selbst heraus, das aus „Bei allen Göttern ich weiß nicht mehr was ich tun soll!“ ein „Ich schaff das!“ wird.
Für den Menschen gilt es hier zu erkennen was ihr Hund kommuniziert und ihn darin zu unterstützen oder aus der Situation raus zu helfen. Außerdem die eigene Kommunikation zu erkennen und keine ungewollten, unhilfreichen Signale zu senden.

 

Das Hunde sich in der Hund-Hund Kommunikation schwer tun, kann viele Gründe haben.
Einige sind einfach zu aufgeregt, andere ängstlich, wieder andere haben es tatsächlich verlernt.
Wichtig hierbei zu Wissen: Kommunikation fängt an, lange bevor Hunde Nase an Nase stehen. Sobald sie sich sehen, wird auch geredet.
Wenn das schon zu Nervosität führt wird es, je näher der andere Hund kommt, immer aufgeregter und Aufregung/Nervosität fühlen sich ungut an und es lässt sich mit diesen Gefühlen auch immer schwerer nett „reden“.
Wenn ein Hund auf die Entfernung nicht mehr kommuniziert, sondern immer gleich ganz nah hin will, wird er von vielen Hunden missverstanden und kommt so in unschöne Lernerfahrungen.
Auf den Social Walks sind alle Hunde angeleint (gern Schleppleine) und ich erkläre wann welche Hunde was miteinander kommunizieren, damit auch die Halter ihren Blick schulen und wie sie ihre Hunde in guter Kommunikation unterstützen können.
Vor allem aber geben wir ihnen Zeit und Raum wieder "reden" zu lernen, auf Entfernung und dann immer näher, das sie wieder merken wie es geht, das man auch so Konflikte lösen kann oder noch besser gar nicht erst durch Missverständnisse in einen Klinsch gerät.

Es geht nicht um, Mensch sagt was zu tun ist und Hund macht, sondern darum Sicherheit in der eigenen Kommunikation zu finden und somit auch in Situationen mit anderen Hunden im Alltag.
Und wie wir Menschen unseren Hund darin unterstützen.

Begegnungstraining
Nun bietet der Alltag vieler Hunde, gerade in Großstädten, nicht immer die Zeit mit jedem Hund zu kommunizieren, sei es auch nur ein „ich will nichts von dir“.
Deshalb konzentriert sich das Begegnungstraining mehr auf das erlernen von Signalen, die vom Menschen ausgehen und dem Hund helfen durch die Situation zu kommen, ohne sich hineinzusteigern.
Wann ist der richtige Moment was zu tun?
Welche Signale helfen meinem Hund und welche machen es ihm nur schwerer?
Signale verstehen zu können und umsetzen zu können hat auch viel mit dranbleiben und immer wieder in unterschiedlichen Momenten üben zu tun. Das wir als Mensch noch ruhig bleiben können und uns an das erlernte erinnern hat genauso wie bei Hunden etwas mit unserem Stresspegel zu tun, gestellte, alltagsnahe Situationen sind also auch für unser lernen sehr hilfreich.

 

Wenn Halter/innen ihren Hunden helfen wollen suchen sie meist das Begegnungstraining, hier ist es mir ein großes Anliegen zu vermitteln, dass das allein den Alltag zwar erleichtert, aber einem Hund nicht komplett hilft.
Nur mit der Hilfe von Signalen vom Menschen eine Situation zu meistern lässt einen mitunter panisch werden wenn es dann unverhofft doch zu einer Begegnung kommt und der Mensch nicht mehr helfen kann, die Signale nichts mehr nützen.
Auch der Stresspegel beim Anblick des Auslösers wird beim eigenen Hund eher sinken, wenn eine Grundsicherheit in ihm selbst vorhanden ist.

Einzeltraining, Social Walk und Begegnungstraining
Eine wirkliche Verbesserung der sozialen Kompetenzen erreicht das Begegnungstraining allein oft nicht. Bei einer schmalen Gasse mit entgegenkommendem Joggerhund reichen die Fähigkeiten aus dem Social Walk oft nicht.
Wärend eines Einzeltermins herrschen oft nicht die perfekten Situationen um genau die Lernerfahrung zu bekommen die jetzt perfekt wäre. Oft wird das verbaut durch Situationen die noch zu schwierig sind.
Alles drei zusammen lehrt den Menschen mit jeder Situation umzugehen und den Hund sich selbst und seinem Menschen zu vertrauen.

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